- Jakobsmuschel
- Ja|kobs|mu|schel 〈f. 21; Zool.〉 sehr schmackhafte Kammmuschel, die an den Küsten des Atlantiks u. Mittelmeeres vorkommt, auch von Pilgern u. Wallfahrern nach Santiago de Compostela als Symbol der Pilgerschaft am Hut getragen
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Ja|kobs|mu|schel, die [nach der in Darstellungen Jakobs von Compostela ↑ (Jakob) abgebildeten Muschel, dann nach den von span. Pilgern im MA., die zu seinem Grabe zogen, als Trinkgefäße benutzten Muschelschalen]:im Mittelmeer u. an der europäischen Atlantikküste vorkommende, essbare Kammmuschel:gebratene -n.* * *
Jakobsmuschel,Pilgermuschel, Pẹcten jacobaeus, 5-15 cm lange, essbare Kammmuschel des Mittelmeeres. Zwischen den Tentakeln des Mantelrandes sitzen 60 hoch entwickelte, bis 1 mm große, blaue Linsenaugen, mit denen sie nahende Feinde erkennt. Sie schwimmt auf der Flucht schnell meterweit durchs Wasser, indem sie durch rasches Schließen der ungleichen Schalen einen Rückstoß erzeugt. - Die Schalenklappe der Jakobsmuschel wurde von christlichen Pilgern und Wallfahrern des Mittelalters zum Wasserschöpfen benutzt; am Hutband des Pilgerhutes getragen, war sie zugleich Erkennungszeichen. Ursprünglich war die Schalenklappe der sehr ähnlichen Art Pecten maximus, die im nordöstlichen Atlantik verbreitet ist, das Erkennungszeichen der Pilger, die vom Grab des heiligen Jakobus der Ältere in Santiago de Compostela kamen. - In der Heraldik ist die Jakobsmuschel oft Zeichen für Pilgerschaft und Pilgerpatrone.* * *
Ja|kobs|mu|schel, die [nach der in Darstellungen Jakobs von Compostela (↑Jakob) abgebildeten Muschel, dann nach den von span. Pilgern im MA., die zu seinem Grabe zogen, als Trinkgefäße benutzten Muschelschalen]: im Mittelmeer u. an der europäischen Atlantikküste vorkommende, essbare Kammmuschel: Jeanne hatte -n in Knoblauch gebraten (Rolf Schneider, November 42).
Universal-Lexikon. 2012.